+Heaven Meadows Stable+
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THESE ARE THE GLORY DAYS FROM NOW UNTIL FOREVER WE'VE COME ALONG WAY AND THE ROAD IS CLEAR FOR ANOTHER HUNDRED YEARS
 
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 Wald

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Mai-Lin Cheng
Lawrence McKinley
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Lawrence McKinley
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Lawrence McKinley


BEITRÄGE : 1049
ALTER : Die Zeit ist das Kostbarste, was wir haben, deswegen achte ich auch nach 52 Jahren noch sehr genau auf sie.
HERKUNFT : Als Heimatliebhaber habe ich Kalifornien immer die Treue gehalten.
BERUF : Der Verantwortung als Hofleiter und Dressurlehrer kann und sollte man sich nicht entziehen.

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BeitragThema: Wald   Wald Icon_minitime1Mo 6 Jan 2014 - 19:15


Nach einem anstrengenden Tag einen Spaziergang durch den Wald mit Hund oder Kumpel ist sicherlich etwas erholsames. Aber auch der ein oder andere Aus- oder Geländeritt führt hier durch und auch die Reitlehrer nutzen ihn gerne, um das Können ihrer Azubis im Gelände zu testen.
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Sa 8 März 2014 - 14:40


PLOT 3
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Von Siegern, Stress und Prüfungsangst

Es ist so weit! Nachdem das erste Quartal des Ausbildungsjahres für die Azubis geschafft ist, steht nun das erste große Turnier an. Hier werden erstmals die Leistungen der Auszubildenden von international anerkannten Richtern beurteilt und bewertet. Dass das relativ bekannte Drei-tägige-Februar-Turnier dieses Jahr auf den Heaven Meadows Anwesen ausgetragen wird, gibt natürlich einen zusätzlichen Push, lastet jetzt auch noch der Druck der Erwartungen der Hofleitung auf den jungen Menschen.
Die Reitlehrer sind dennoch zuversichtlich, dass ihre Schützlinge gut abschneiden werden, obwohl die Konkurrenz groß ist. Aus der gesamten Umgebung und auch aus anderen Teilen des Landes, kommen viele Reiter an die Westküste nach Kalifornien, um sich hier unter Beweis zu stellen. Dabei sind ebenso nationale wie auch internationale Reiter vertreten, wenn Letztere sicherlich auch in der Unterzahl sind, so verfolgen sie doch alle dasselbe Ziel: in der gewählten Disziplin den begehrten Siegerpokal abzuräumen.

Während nun also erfahrene Hasen des Sportgeschäfts das Ganze relativ gelassen angehen, weil sie den Stress und die Hektik eines solchen Turniers gewohnt sind, ist besonders für die Neueinsteiger und die unerfahrenen Turnierreiter die Aufregung groß.
Wenige Minuten vor dem ersten Start liegen die Nerven blank, die Pferde sind auf Hochglanz poliert, einige tummeln sich schon auf dem Aufwärmplatz, andere kontrollieren noch ein letztes mal nervös, ob die Kleidung auch ja sauber und das Pferd richtig eingeflochten ist. Niemand will hier enttäuschen oder gar versagen, fließt die Bewertung der Jury heute ja auch mit in die Endjahrespunktzahl der Azubis ein.
Auf dem ganzen Hof herrscht reges Treiben, Reiter in schwarzen Jacket und weißer Turnierhose schreiten den Parcour ab, das Orga-Team wuselt über die Plätze, damit beim Start auch alles in Ordnung ist. Die Tierärzte kontrollieren bereits einige Pferde auf Doping - und die Azubis?
Für die ist es nun erstmals an der Zeit, dass sie ihre reiterlichen Fähigkeiten vor Publikum unter Beweis stellen müssen. Am heutigen Tag finden vormittags die Springen in den Klassen E-S und nachmittags die Dressur E-M statt. Am darauffolgenden Tag kommt es dann morgens zum Gallopprennen über 3400m, mittags findet der Distanzritt statt und ab 15.00 Uhr beginnen die Reiterspiele an denen jeder Azubi VERPFLICHTEND mit dem jeweiligen Pflegepferd teilnimmt. Am letzten Turniertag findet um 10.00 Uhr das Westernturnier und ab 16 Uhr sind dann alle herzlich zur Siegerehrung eingeladen.
Es stehen also drei aufregende Tage bevor. Für den gesamten Hof. Also, worauf wartet ihr noch? Letzter Kontrollcheck und dann rauf aufs Pferd oder die Tribüne. Lasset die Spiele beginnen!

> Mittwoch, 24. Februar
> Vormittags, 9.00 Uhr
> milder Morgen, ca. 11°
> es wird jedoch langsam wärmer und verspricht ein angenehmer Tag mit vereinzeltem Sonnenschein zu werden

ALLE, DIE AM SPRINGEN teilnehmen machen nun ihre Pferde fertig und begeben sich auf den Aufwärmplatz; in einer halben Stunde beginnt das Springen! ALLEN ANDEREN ist es freigestellt wo sie posten, allerdings solltet ihr euch an den natürlichen Turnierflair halten, d.h. startet jetzt keinen Ausritt o.Ä. Nehmt z.B. Plätze auf der Tribüne ein etc.
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Fr 15 Aug 2014 - 23:46

PLOT 3
Von Siegern, Stress und Prüfungsangst

Schneller als gedacht, verging der Vormittag mit einem rasanten, packenden Springen, das sicherlich Höhen und Tiefen hatte. Es war ein spannender Wettkampf mit manchmal haarscharfen Entscheidungen und einer Menge Adrenalinkicks - nicht nur für die Reiter auf ihren Pferden.
Der erste Turniertag ist in vollem Gange und scheint schon jetzt ein voller Erfolg für die Heaven Meadows Stables zu sein. Die Starter des Gastgeberstalls konnten allesamt mehr als zufrieden stellende Ergebnisse in der ersten Disziplin des Turniers verzeichnen. Einzig und allein der Sturz von Juliena Grossworth sorgte für einige Schrecksekunden, doch sowohl Pferd, als auch Reiterin scheinen mit einem Schreck davongekommen zu sein. Aufgrund von jeweils einem Abwurf konnten leider weder Lillian Adams noch Callum Moreno die vorderen Plätze belegen, haben mit ihren jungen, unerfahrenen Pferden aber zweifelsfrei eine super Leistung gezeigt. In den zwei höchsten Klassen konnten dann sogar zwei Siege für die HMS eingefahren werden. Der erfahrene Vielseitigkeitslehrer Daniel McHale entschied mit seinem Heart-shaped Gun das Rennen ebenso für sich, wie der erfolgsverwöhnte Isaac Haber auf der alternden Cloud Atlas Sextet. Ebenso zeigten Shana McCormick und Rebecca Lacroix eine fehlerfreie Leistung und konnten sich damit im S-Springen die vorderen Plätze sichern.
Nach der Auswertung des Springens und einer kurzen Siegerehrung mit Ehrenrunde, gab es eine kurze Pause, in der alle einmal durchschnaufen und die Pferde zurück in die Box, oder sogar auf die Weide bringen konnten. Als nächstes steht nun die Dressur auf dem Plan, die ebenfalls nicht gerade wenige Gäste anlockt. Während sich die Springreiter also zurücklehnen und erstmal eine Stärkung brauchen, kommt nun langsam Aufregung bei den Dressurreitern auf und die ersten machen sich daran, die Pferde fertig zu machen, bevor es ins Viereck zum "tanzen" gehen kann.

> Mittwoch, 24. Februar
> Nachmittags, 15.15 Uhr
> sanfter Sonnenschein, ca. 18°

ALLE, DIE AN DER DRESSUR teilnehmen machen nun ihre Pferde fertig und begeben sich auf den Aufwärmplatz(Springplatz); in einer 3/4 Stunde beginnt die Dressur für die ersten HMS-Starter! ALLEN ANDEREN ist es freigestellt wo sie posten, allerdings solltet ihr euch an den natürlichen Turnierflair halten, d.h. startet jetzt keinen Ausritt o.Ä. Nehmt z.B. Plätze auf der Tribüne ein etc.
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Fr 2 Jan 2015 - 18:55


PLOT 4
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Von Überfliegern, Möchtegernen und Kindheitshelden

Der erste Turniertag hatte voll eingeschlagen. Die Heaven Meadows waren besser besucht gewesen, als alle vermutet hatten und so erhofft man sich vom zweiten Turniertag Ähnliches, zumal dieser mit seinem Programm den größten Unterhaltungswert bieten dürfte.
Nicht ganz so früh wie noch am ersten Tag geht es am 25. Februar los, doch schon um 10.00 wird der Startschuss zum Auftaktrennen fallen, das auf der Rennbahn ausgetragen wird.
Während die meisten Azubis erst am Nachmittag wieder an den Start gehen, heißt es für einige wenige, aufstehen und Pferde fertig machen. Das Adrenalin schießt schon jetzt so manchem Rennpaar durch die Adern und die edlen Vollblüter tänzeln nervös über den Hof. Obwohl am zuvorigen Tag noch mildes Wetter geherrscht hatte, zeigt sich an diesem Donnerstag bereits früh morgends die Sonne mit den ersten Strahlen und verspricht ein lauwarmer Tag zu werden.

Frühzeitig trudeln nun die Besucher ein und suchen sich die besten Plätze auf der Tribüne, versorgen sich mit einem zweiten Frühstück an den Imbissbuden oder sehen sich den Hof an. Viele waren schon am Vortag hier und sind nun gespannt, was das Turnier noch so zu bieten hat. Neben der Bahn wurde ein kleiner Stand aufgebaut, an dem man wie bei einem richtigen Rennen auf die einzelnen Starter wetten kann. Auch diese Möglichkeit wird zahlreich wahr genommen und auch der ein oder andere vom Hof hat bereits seinen Tipp abgegeben. Angeboten wird die Platzierungswette (Tippen der Reihenfolge ins Ziel), die Triplewette (Tippen Belegung von den ersten drei Plätzen) und die Siegeswette (wer wird Sieger), wobei Letztere mit dem höchsten Gewinn versehen ist. Insbesondere bei den jüngeren Besuchern kommt dieses Glücksspiel gut an, doch auch viele Erwachsene erfreuen sich am Tippen. Bis das Hoffen losgeht, dauert es nun nur noch wenige Minuten, sodass sich langsam aber sich fast alle auf den Tribünen eingefunden haben und nun zusehen wie die Jockeys mit ihrern Pferden das zweite Mal nach ihrer Vorstellung den Platz betreten und in die Startboxen geführt werden. Einige Pferde scheuen angesichts der Enge in den Boxen, manche geben sich wie die großen Profis und gehen selbstsicher hinein. Der Countdown läuft und nun kann es jeden Moment losgehen in dem sich die Türen öffnen, die Pferde herauspreschen und erneut alles auf Sieg gesetzt wird.

> Donnerstag, 25. Februar
> Vormittags, 10.00 Uhr
> milder Morgen, ca. 15°
> es wird jedoch langsam wärmer und die Sonne kämpft sich ihren Weg durch die Wolkendecke frei

Wie schon am zuvorigen Tag, ist die Teilhabe am Turnier für niemanden Pflicht. Jedoch gilt weiterhin die Regel, dass keine großartigen Aktionen wie Ausritte oder intensive Springtrainings vollzogen werden. Wer sich mit den Pferden beschäftigen möchte, kann dies gerne bei der Fellpflege, einem Koppelbesuch o.ä. tun.
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Lawrence McKinley


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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1So 1 März 2015 - 17:49


PLOT 5
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Zeit für die große Pause

Endlich ist sie da, die ersehnte Auszeit! Semesterferien. Gibt es etwas Schöneres als das? Für die Auszubildenden der Heaven Meadows Stable wohl kaum nach den anstrengenden Trainingswochen und dem Turnier, das trotz der angenehmen Abwechslung doch für alle Beteiligten Anstrengend war. Obwohl die Azubis und Ausbilder viele Schleifen hatten einfahren können, waren diese Leistungen schnell wieder vergessen. Nachdem die letzten Zelte und Stände abgebaut waren, der Müll beseitigt und wieder allgemein Ruhe eingekehrt war, hatte der Alltag wieder begonnen. Und das hieß Training, Training, Training. Sich nebenbei noch um das eigene oder das Pflegepferd kümmern und das andere liebe Vieh, sofern vorhanden. Viel Zeit für Partys oder Freizeitaktivitäten blieb da nicht wirklich. Wenn man es mal schaffte sich am Wochenende mit Freunden zu treffen, grenzte es ja schon fast an ein Wunder.
Doch diese Zeit ist nun vorbei – zumindest für einen Monat. Nun können die Azubis sich ihre Trainingszeiten selbst einteilen, das offizielle Training mit den Ausbildern ist für diese Zeit ausgesetzt. Das bietet natürlich neue Freiheiten und Zeit, die für Ausritte oder anderweitige Ausflüge genutzt werden kann. Seit langer Zeit ist man am Abend nicht mehr vollkommen geschlaucht und kann auf Partys gehen. Und das sonnige kalifornische Wetter lädt geradezu dazu ein, schon einmal zu testen, wie warm der Pazifik eigentlich im April ist. So angenehm wie es sein könnte, sollten sich die Azubis ihre freie Zeit aber nicht machen, denn nach den Ferien warten die wichtigen Prüfungen für die es noch viel zu trainieren gibt. Vier Wochen auf der faulen Haut liegen wäre ja auch wirklich zu schön. Für außerplanmäßige Trainingseinheiten stehen natürlich die Ausbilder trotzdem bereit und geben gern Reitstunden oder auch nur Hilfestellungen in einem lockeren Rahmen. Was sonst etwas unorthodox ist, ist in den Ferien durchaus auch mal möglich – der Kreativität, was Trainingseinheiten angeht, sind keine Grenzen gesetzt.


> Samstag, 4. April
> Nachmittags, 14.00 Uhr
> Sonnenschein, 20°C
> das Wetter verspricht weiterhin so zu bleiben und kündigt einen milden Abend an

Es ist freigestellt, was ihr macht, doch beachtet, dass das Mittagessen bereits geschehen ist und nun am Nachmittag entweder etwas in der Stadt oder auch auf dem Hof mit den Pferden gemacht werden kann. Trainingseinheiten mit den jeweiligen Ausbildern sind möglich, ebenso wie Ausritte oder Shoppingausflüge in die Stadt.
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Mai-Lin Cheng
2. Lehrjahr
Mai-Lin Cheng


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ALTER : 23 Jahre jung
HERKUNFT : Auch wenn man es mir nicht direkt ansieht, so bin ich doch Amerikanerin, geboren in der Stadt der Stars und Sternchen, L.A..
AUSBILDUNG : In eineinhalb Jahren werde ich professionelle Vielseitigkeitsreiterin sein.

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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mo 2 März 2015 - 17:40

Angenehm warm brannte die Aprilsonne vom Himmel herab. Längst zeigten sich an vielen Bäumen grüne Blätter, verdrängten die Blüten, die die junge Amerikanerin in den letzten Wochen noch so oft in Atem gehalten hatten, weil sie sich an ihre Schönheit einfach nicht gewöhnen konnte. Auch jetzt hielten sich einige späte Blüten noch an den Sträuchern, malten bunte Farbtupfer in die Landschaft, an denen sich das Auge erfreuen konnte. Die Luft war nicht mehr erfüllt von der Nässe des Februars oder der schweren Düfte des Märzes, sondern schon von einem leichten Versprechen auf einen warmen, angenehmen Sommer mit Überraschungen, die typisch für den April waren. Die für Kalifornien üppige Vegetation tat ihr übriges zu dieser Atmosphäre. Am Fuß der Bäume abseits der Wege begannen sich Farn und Efeu zu versammeln, um ihren Feldzug gegen die Tristesse des kahlen Waldes zu planen.

Tief atmete Mai-Lin jene Luft und jenes Gefühl ein, ließ es ihren ganzen Körper durchströmen. Ihre Ausbildung dauerte nun schon beinahe ein dreiviertel Jahr an und manchmal vergaß sie fast, dass es noch ein Leben außerhalb der Heaven Meadow Stables gab. Manchmal flossen die Tage ineinander über, wenn die Schwarzhaarige so müde in ihr Bett fiel, dass sie nicht einmal die Jalousien herunterlassen konnte, ehe sie eingeschlafen war. Natürlich wusste sie, dass sie selbst daran Schuld war. Das Pferd, das gerade mit langem Tritten und überraschend gesenktem Kopf den Waldweg entlang schritt, hatte ihr Können anfangs auf harte Proben gestellt. Alkestis mochte ein Ausnahmetalent sein, aber so hervorragend ihr Können war, so schwierig war sie eben auch. In der ersten Woche war es der Braunen sogar gelungen, Mai-Lin vor einem Oxer abzusetzen. Dass die Stute vor dem Hindernis noch hatte abdrehen und so einen bösen Zusammenprall vermeiden können, war pures Glück gewesen. Genau aus dem Grund hatte sie sich das erste Turnier auch entgehen lassen, obwohl sie lange damit geliebäugelt hatte, Herbsttänzer für die E- oder A-Dressur anzumelden. Aber der Senior hatte seinen Ruhestand verdient und Dr. Bernard hatte ihr auch davon abgeraten. So war sie als Zuschauerin auf die Tribünen verbannt gewesen, um Shana, Isaac, Leon und Lillian die Daumen zu drücken. Nicht selbst in den Parcours treten zu können, hatte sie anfangs gegrämt, aber es war die richtige Entscheidung gewesen. Sie konnte ohne Druck trainieren und sich mit Alkestis anfreunden. Und das hatte lange genug gedauert! Allein deshalb würde sie sich nicht der trägen Ferienruhe hingeben, die die anderen Azubis seit dem Glockenschlag der Berufsschule erfasst hatte. Da es jetzt stetig wärmer und freundlicher wurde, würde sie sich intensiver mit der Geländearbeit beschäftigen.

Das war auch der eigentlich Grund dafür, dass sie in voller Ausrüstung durch den Wald ritt – und sie war nicht allein, wie sie nur lächelnd wieder feststellen konnte. Ihr und Alkestis folgten Mai-Lins Ausbilder und seine junge Stute. Die Schwarzhaarige erinnerte sich noch zu gut daran, wie Shana ihr bereits am ersten Tag von dem Briten vorgeschwärmt hatte. Die Bereiterin hatte nicht übertrieben, viel eher ein wenig untertrieben. McHale dürfte aus etwa zweitausend Gründen nicht ihr Typ sein. Der offensichtlichste war einfach der, dass er ihr Ausbilder war und von Lehrern ließ man bekanntlich die Finger. Shana hatte ihr mehrfach mitgeteilt, dass er außerdem zu alt sei. Nun ja. Acht Jahre mochten schon eine ganz schöne Zeitspanne sein, aber Mai-Lin musste vielleicht zu ihrer Schande zugeben, dass es in ihrem Leben schon einen Mann gegeben hatte, von dem sie mehr als acht Jahre getrennt hatten... das war damals allerdings auch etwas ganz anderes gewesen. Daniel – sie liebte es, ihn in Gedanken Daniel zu nennen! – war eine schöne Schwärmerei, allerdings war er so ein typischer Brite. Verklemmt und verlegen, dass es einfach schon süß war. Süß und störend. Aber wenn sie selbst ihre widerspenstige Stute gezähmt hatte, würde sie auch den Ausbilder aus seinem Schneckenhaus locken können!
Ein knackender Ast unter Alkestis kleinen Hufen riss Mai-Lin aus ihren Gedanken. Vor wenigen Wochen wäre es noch ein unverzeihlicher Fehler gewesen, die Stute so lange unaufmerksam zu reiten, doch inzwischen durfte sie die Gedanken schweifen lassen. Gleich könnte sich das jedoch als fatal entpuppen, denn vor ihnen erstreckten sich die ersten Hindernisse der Geländestrecke. Maili parierte ihre Stute durch und wartete darauf, dass Daniel zu ihnen aufschloss. „Wie fangen wir an, Boss?“, fragte sie den Brünetten mit einem neckenden Lächeln und blitzenden braunen Augen.


[Wald / Rückblick / viele Gedanken / Ankunft an Geländestrecke]
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Sa 7 März 2015 - 15:49

Es waren Ferien, bestes Wetter und der Frühling hatte mittlerweile Einzug gehalten. Doch Semesterferien waren auf der HMS eben etwas anderes, als an anderen Ausbildungsorten. Hier dachte niemand an Reisen oder Besuche in der Heimat, selbst wenn Daniel mit dem Gedanken gespielt hatte, ob er nicht tatsächlich demnächst mal für ein paar Tage nach England flog. Doch mit dem Gedanken an seine junge Stute und Gin, dem er den Flug nicht schon wieder zumuten wollte, den er aber auch nicht hierlassen konnte, hatte er die Idee wieder verworfen. Sangue Real – oder viel einfacher Sally – brauchte ihn deutlich mehr, als er seine Heimat brauchte. Sie war zu jung, als dass er sie jemand anderem geben wollte. Isaac hatte ohne Zweifel ein Händchen für Pferde und hatte selbst ein Vielseitigkeitspferd in der Ausbildung, doch er wollte ihm erstens nicht noch ein Pferd aufschwatzen und zweitens hielt er es für besser, wenn er sich allein mit der 5-Jährigen beschäftigte, zumal sie sich nun an seine ruhige Art gewöhnt hatte und der temperamentvolle Bereiter so ganz anders war, als er selbst. So wurden also jegliche Urlaubspläne gestrichen. Die letzten Tage hatte er sich auch schon öfter gefragt, wann er zuletzt so etwas wie Urlaub gemacht hatte. Er konnte sich nicht wirklich daran erinnern. Er arbeitet täglich mit Pferden, seit Jahren und die einzigen Urlaubstage waren die, wenn er tatsächlich mal durch Krankheit oder wichtige Termine verhindert war. Strandurlaub war sowieso nie seins gewesen, doch einfach mal ein, zwei Tage Ausspannen hatte er sich seit Jahren nicht mehr gegönnt. Tja, und das würde auch erst einmal so bleiben. Ihn störte es jedenfalls nicht so sehr, war doch jeder Tag, den er bei seinen Pferden verbrachte, Entspannung genug. Und wenn er mal die Seele baumeln lassen wollte, dann ging er eben nur ins Gelände.

Und genau dort befanden sie sich jetzt. Er hatte seinen beiden Azubinen angeboten, auch in den Ferien entspannte Unterrichtsstunden mit ihnen zu machen. Und gerade im Hinblick auf die Prüfungen war es wichtig, dass sie das Wetter nutzten und die Pferde auf der Geländestrecke trainierten. Zudem mussten sie auch ein wenig an der Ausdauer arbeiten, doch heute stand erst einmal das Springen über Cross Country-Hindernisse im Vordergrund. Alkestis war eine talentierte und bereits weit ausgebildete Stute. Das war zu Mai-Lins Vorteil, solange das Vertrauen des Pferdes in sie groß genug war. Doch in den letzten Wochen hatten sie wohl einen großen Sprung gemacht. Zum Anfang ihrer Ausbildung hätte er sie niemals mit der Hannoveranerstute in den Parcours gelassen, doch jetzt konnten sie sich allmählich steigern und es würde nicht lange dauern, bis sie in der Klasse starten könnten, in der die Braune vor ihrem Verkauf gestartet war.
Bei Sally war das noch etwas ganz anderes. Sie sollte nun zum ersten Mal richtig mit ihm einen Geländeparcours durchreiten. Zwar waren sie schon des Öfteren hier gewesen, um sich ein wenig die Hindernisse anzusehen und hatten auch schon den ein oder anderen Sprung genommen, doch eine längere Reihe an Sprüngen hatte Daniel noch nicht gewagt. Und ein anderer Reiter beziehungsweise ein anderes Pferden gaben nicht nur psychische Sicherheit, sondern sollte tatsächlich etwas passieren, hatte er immerhin jemanden dabei. Natürlich hätte er auch Isaac fragen können, doch dieser hatte genug mit zu tun – drei Pferde bewegten sich nicht von allein und eine Azubine hatte er ja auch noch, die ihn beanspruchte. Außerdem verdiente er ja auch noch in anderen Bereichen sein Geld. Im Gegensatz dazu war er ja geradezu gering beschäftigt.
Doch eigentlich glaubte der Brite nicht, dass irgendetwas passieren würde. Die junge Stute war zwar noch nicht so lange in seinem Besitz, doch intensives Arbeiten und ein recht aufgeschlossenes Wesen hatten zu einem starken Vertrauen ineinander geführt. Nun schloss er, nachdem er am langen Zügel hinter seiner Auszubildenden und ihrer Stute her geritten war, mit einem kurzen Trabstück zu ihr auf. Die Frage überraschte ihn nicht sonderlich, die Bezeichnung missfiel ihm aber irgendwie. Er hatte ja schon fast Probleme damit ‚Mr. McHale‘ genannt zu werden, weshalb es ihm eigentlich lieber wäre, wenn ihn einfach alle ‚Daniel‘ nennen würden. Doch das taten eigentlich nur Kollegen und seine Azubis – wenn sie ihn nicht gerade anders betitelten. “Macht euch erstmal ein wenig warm, reite sie locker an den Zügel. Du kannst sie auch schon ein bisschen galoppieren, aber nicht zu lange, damit sie gleich noch genug Energie und Kraft für die Sprünge hat.“, wies er seine Reitschülerin an, sich erst einmal aufzuwärmen. Seine Stimme klang bei so etwas häufig etwas abwesend, musste er doch immer nebenbei überlegen, wie er es machte, und gab seine Routine dann mündlich weiter. “Und nenn‘ mich nicht ‚Boss‘, dann komme ich mir immer vor wie ein Sklaventreiber.“, fügte er hinzu und sah Mai leicht tadelnd an, lächelte dann allerdings und strich seiner Stute liebevoll über den Hals.

Ferien xx Mai-Lin xx Anweisungen
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Mai-Lin Cheng
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1So 8 März 2015 - 18:38

Es war tragisch, dramatisch oder auch schlicht und einfach schlimm! Sie schmachtete doch wirklich nicht im Verborgenen und die subtilen Andeutungen, die sie hier und da hatte fallen lassen, ließen sich auch nicht nur an einer Hand abzählen. Was sollte sie denn noch tun? Halb nackt vor seinem Apartment quartieren? Aber wahrscheinlich würde er ihr dann trotzdem nur sagen, dass sie doch etwas dünn für diese Jahreszeit angezogen sei. Unfassbar, dass Shakespeare und Newton Engländer waren, wo dieses Volk doch unter Begriffsstutzigkeit litt, als sei es die neue Fettleibigkeit! Andererseits waren diese Briten vollendete Gentleman. Es wäre also genauso gut möglich, dass Daniel ihr eine Jacke anbieten würde, damit sie sich nicht erklältete, und damit wäre sie ihm ein ganzes Stück näher als jetzt.
Leicht frustriert atmete Mai-Lin etwas lauter als gewöhnlich aus, was Alkestis augenblicklich dazu veranlasste, ihre Ohren zu ihrer Reiterin zu drehen. Das quittierte die Amerikanerin aber sofort mit einem kleinen Lob. Gerade im Gelände musste sie sich auf ihre Braune verlassen können. Da war es gut, zu wissen, dass die Stute inzwischen etwas sensibler für ihrer Reiterin war und diese nicht nur als Gewicht auf ihrem Rücken betrachtete, das ihr auch noch Vorschriften machen wollte.
Nur in der Angelegenheit 'Daniel McHale' brachte sie das keinen Schritt weiter. Die Stimme des Mannes klang abwesend, als müsse er sich erst überlegen, wie er ihr Anweisungen geben sollte. Machte ihn das nicht wieder so sympathisch? Er war eben nicht perfekt, wusste das und es machte ihm nichts aus.
Eigentlich lag Mai-Lin selbst sehr viel an Perfektion. Wie so vieles war das ein Überbleibsel ihrer Erziehung und so etwas wie das Überziel ihres Vaters, sowohl für sich, seine Firma als auch für seine Tochter. Allerdings war letzterer vollkommen klar, dass Perfektion niemals zu erreichen war. Man konnte danach streben, sich anstrengen und sich stetig verbessern, bis man zu den besten gehörte. Aber man musste immer damit rechnen, dass irgendwann jemand auftauchte, der besser war. Genau deshalb würde sie auch weiter mit Alkestis trainieren.
Diese Einstellung bedeutete jedoch nicht, dass sie es nicht attraktiv finden konnte, wenn Menschen anders als sie waren. Es war irgendwie süß. Wie Shanas Welpe, nur mit einem Puls an Männlichkeit und Attraktivität.

Trotz der Frustration darüber, dass sie in der Lehrer-Schüler-Unterrichtsbeziehung festhingen, musste die Schwarzhaarige über seine nächsten Worte lachen. Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn das Lächeln ihr und nicht seinem Pferd gegolten hätte, aber irgendwann würden sie auch zu dem Punkt kommen. „Oh nein, als Sklaventreiber wollte ich dich jetzt nicht betiteln. Ein paar andere wäre aber durchaus drin!“, entgegnete sie und trabte ihre Stute an. Mai-Lin musste dem Impuls widerstehen, zurückzublicken. Der Impuls gewann dann aber doch, während sie Alkestis an den Hindernissen entlang traben ließ und wieder einmal die Kraft ihrer Bewegungen genoss. Dicht neben diesem Abschnitt der Bahn lag eine größere Lichtung, wo sie die Stute angaloppierte und in den leichten Sitz ging, ehe sie wieder durchparierte. In ihrer Nähe vollführte Daniel ähnliche Übungen mit seiner Fünfjährigen, während Maili zu Übergängen wechselte und schließlich wieder durchparierte. Alkestis strotzte noch vor Energie, bereit dazu loszulegen.


[Gedanken, Antwort, Warmreiten]
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mi 18 März 2015 - 9:54


Wenn es ein Mysterium auf dieser Welt gab, dann waren es Frauen. Daniel hatte sie noch nie verstanden und vermutlich würde ihm diese Gunst auch nie zukommen. Ganz im Gegensatz zu ein paar seiner Kollegen anscheinend. Obwohl er sich wirklich fragte, ob überhaupt irgendwer dazu in der Lage war. Wirklich… wie? Die waren doch allesamt verrückt. Und viel verrückter war ja, dass neuerdings diverse jüngere Azubinen dazu neigten, ihm schöne Augen zu machen – und das war etwas, das in wirklich vollends verwirrte. Er hatte sich nie so viel aus seinem Äußeren gemacht wie Isaac, der nebenberuflich ja Model war, oder auch dieser Fußballer. Wie hieß er noch gleich? Fabbri? Ja, das war immerhin sein Nachname. Der Italiener war zwar ein nicht gerade seltenes Gesprächsthema, doch er hatte einfach nie mit ihm zu tun. Eigentlich war es eine Schande. Schließlich war er Engländer und die Engländer waren, wenn es um Fußball ging, vielleicht noch verrückter als die Deutschen. Allerdings irgendwie nicht sonderlich erfolgreich im Ländervergleich, aber der Wille und die Leidenschaft zählte ja hierbei.
Kurz sah er Mai-Lin und ihrer Stute hinterher, dann nahm er die Zügel auf und stellte Sally mit einigen Paraden an den Zügel, während er sie zu einer kleinen Freifläche im Parcours schreiten ließ. Dort trabte er sie ruhig an, achtete darauf, dass sie schön in die Hand trabte und ihren Kopf dort behielt, wo er in der Dressur hingehörte. Er hatte wirklich nicht vor, sein Pferd im Gelände richtig durchzustellen, doch zum Erwärmen war ihm das sehr wichtig. Sie sollte sich gar nicht erst angewöhnen, den Kopf weit hochzunehmen, wenn sie im Gelände ritten. Beim Springen sollte das natürlich anders sein, aber das kam von allein, immerhin musste sie ja sehen, wo sie hinspringen sollte.
Im Leichttraben drehten sie einige Runden um ein paar Hindernisse, dann galoppierte Daniel mit einer leichten Galopphilfe an und ging in den leichten Sitz. Für ein junges Pferd war seine Braune gut ausbalanciert und besaß bereits eine schöne Bergauftendenz in ihrem Galopp. Nach zwei Runden auf einem größeren Zirkel ließ er sie zum Trab durchparieren, ließ die Zügel etwas länger und setzte sich zum Schritt schließlich in den Sattel. Die junge Stute verstand dies und die leichte Parade sofort und fiel in einen fleißigen Schritt. Sie schnaufte leicht, doch der Brite wusste, dass sie sich noch lange nicht wirklich angestrengt hatte.

“Wenn ihr so weit seid, könnt ihr euch an den kleineren Sprüngen einzeln versuchen. Gib ihr Zeit und achte darauf, wie sie an den Sprung geht. Wenn du denkst, sie ist sich nicht sicher, dann zeig ihr das Hindernis lieber nochmal, bevor sie verweigert und ich dich aus einem Graben fischen muss.“, gab Daniel nun weitere Anweisungen an seine Schülerin. Er würde es ihr später gleichtun, doch zuerst wollte er sich einmal ansehen, wie es mit Alkestis heute klappte, ehe er sich dem Training seines Pferdes zuwandte. Er kannte das Paar zwar nun schon länger und die Stute hatte mittlerweile Vertrauen in ihre Reiterin, doch es konnte immer sein, dass etwas schief ging – und der Geländeparcours war eben etwas anderes, als der „sichere“ Springparcours auf dem Reitplatz.

Gedanken xx Sally xx Anweisungen
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mi 18 März 2015 - 12:49

Von manchen Stimmen ließ man sich einfach gern Anweisungen geben, fand Mai-Lin und streckte den Daumen hoch, um ihrem Ausbilder zu signalisieren, dass sie verstanden hatte. „Keine Sorge. Wir schaffen das!“ Die Braunäugige beschloss, Daniels Warnung als Sorge um ihre eigene Person anzusehen und nicht nur als Notwendige Mahnung. Es war einfach schöner, sich vorzustellen, dass er um sie besorgt war, statt zu wissen, dass er das auch Lily sagen würde oder wahrscheinlich auch McKinley, falls dieser sich dazu entscheiden sollte, von der Dressur zur Vielseitigkeit zu wechseln. Nein, ein bisschen Traumtänzerei war an so einem Tag erlaubt!
Die Sonne drang durch die Wolken und ließ das Fell ihrer Braunen glänzen. Die unregelmäßige Färbung ihrer Stute kam bei diesem Licht immer besonders schön zur Geltung. Allein deshalb ließ sich die Amerikanerin so viel Zeit mit dem Putzen, achtete darauf, dass auch jedes noch so kleine Staubkorn vom Fell gefegt wurde, auch wenn sie nur zum normalen Training unterwegs waren. Außerdem genoss sie diese ruhigen Minuten, wenn sie mit sich und ihrem Pferd im Einklang war, beobachten konnte, wie Alkestis ruhiger und entspannter wurde. Sie war kein wirkliches Kuschelpferd, dazu war sie zu selbstständig und eigen. Mit Herby konnte sie schmusen, der rieb seinen Kopf an ihr, stupste sie an, wenn sie aufhörte, ihre Hände über sein Fell gleiten zu lassen. Nein, Alkestis war ein Pferd zum Reiten und Arbeiten. Schmusen sollte Mai-Lin mit anderen.
Allerdings war die Anzahl an attraktiven Männern auf dem Hof, die nicht vergeben oder zu alt waren, begrenzt. Kurz wanderte ihr Blick zu Daniel, während sie ihre Stute noch einmal im Trab an den Zügel stellte und die Hindernisse umrundete. Das erste war ein langer, niedriger Baumstamm, kaum höher als Mai-Lins Knie, aber perfekt für den Einstieg.
Die Schwarzhaarige spürte, dass Alkestis vorangehen wollte, doch sie behielt sie bei sich. Die Spielchen hatten sie auf dem Springparcours lange genug gespielt. Inzwischen wusste sie, wie sie ihr Pferde nehmen musste und konnte. Ein Handwechsel und eine kurze Hilfe später und die Stute galoppierte wieder. Maili ließ ihr Zeit. Erst, als sie sicher war, dass sie auf sie hörte und nicht gleich losstürmen würde, wie sie es so gern bei Steilsprüngen tat, hielt sie auf das Hindernis zu und signalisierte Alkestis mit einem Schnalzen und einem kurzen Fersendruck, dass sie abspringen sollte. Der Flug war minimal, fast lächerlich, aber dem Grinsen auf Mai-Lins Lippen tat das keinen Abbruch. Ihr erstes Geländehinderniss!


[Antwort / Gedanken / erster Sprung]
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Lawrence McKinley
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HERKUNFT : Als Heimatliebhaber habe ich Kalifornien immer die Treue gehalten.
BERUF : Der Verantwortung als Hofleiter und Dressurlehrer kann und sollte man sich nicht entziehen.

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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Di 2 Jun 2015 - 17:57


PLOT 6
Wald Plot610
Neues Jahr, neues Glück

1 ½ Monate der freien, unbeschwingten Zeit liegt hinter Lehrern, Schülern und Pferden. Wochen, in denen die Tiere die Freiheit auf den Wiesen genossen und nur die Privatpferde bewegt wurden. Wochen, in denen kein Schüler zu den Büchern greifen und sich dahinter verstecken musste. Wochen, in denen keine Trainingsstunde geplant und Leistungsschreiben angefertigt werden mussten. Allen hatte diese Zeit gut getan. Viele haben sie für einen Urlaub genutzt. Entweder in der Heimat oder fern ab an einem anderen schönen Landstrich dieser Erde.
Pünktlich, zwei Wochen bevor das neue Lehrjahr startet, sind dann alle wieder zurück auf dem Hof. In den ersten beiden Augustwochen sind schon die neuen Azubis auf dem Hof eingezogen und mit ihnen neue Privat- und auch das ein oder andere Reitschulpferd. Für besonderes Aufsehen sorgte zweifelsohne die Hochzeit von Lawrence McKinley und Rebecca Lacroix, die eine großartige Feier auf dem Hof war. Doch auch dieses Fest ist vorbei und so begann einige Tage später, am 01. September, auch schon wieder das neue Lehrjahr. Für die einen geht es in die zweite Runde, für die anderen ist es das erste Jahr auf dem Hof und ganz gespannt sind alle natürlich nur auf eins: die neuen Pflegepferde. Wer wird in diesem Jahr ihr vierbeiniger Begleiter durch dick und dünn? An wen wurde das Lieblingstier verteilt? Und hat man selbst vielleicht den geheimen Wunschkandidaten zugeteilt bekommen? Nun endlich hat das Warten ein Ende. Und nach einer Woche Theorieunterricht startet schließlich am 09. September der praktische Teil der Ausbildung in Form der ersten Stunde auf den neuen Pflegepferden. Für alle Beteiligten ist es eine aufregende Sache, denn sowohl die Pferde bekommen neue Reiter, als auch die Azubis, die neuen Partner bekommen und die Lehrer, die sich auf die neuen Paare einstellen müssen.
Inzwischen ist die erste Stunde in vollem Gang und das erste Betasten ist größtenteils überstanden. Die Unterrichtseinheit geht schon in die Schlusseinheiten und danach wartet dann doch ein wenig freie Zeit bis es ins Bett geht.

> Mittwoch, 09. September (->Geburtstagsliste)
> Nachmittags, 15.10 Uhr
> ein noch relativ warmer Tag, sonnig, ca. 25°
> ein paar Wolken zeigen sich schon am Himmel und lassen auf ein abendliches Sommergewitter schließen

Da wir mit der ersten Unterrichtseinheit beginnen, sind die Postingpartner schon festgelegt. Es findet Gruppenunterricht statt. Dabei erfolgt die Verteilung auf das Gelände folgendermaßen:

Dressurreiter (Dressurplatz)
Lawrence McKinley – William Cavanaugh
Guillén Jozé – Raven Blackwater&Joana Collins
Springreiter (Springplatz)
Rebecca Lacroix – Ava Reed&Miranda Gillingham
Vielseitigkeitsreiter (Vielseitigkeitsstrecke)
Daniel McHale – Mai-Lin Cheng&Lillian Adams
Jockeys (Rennbahn)
Alex Salas – Sophie Ferall&Noah Shoemaker
Westernreiter (Reitplatz)
Darian O’Donneil – Patrick Murray
Bereiter (Reithalle)
Isaac Haber – Shana McCormick&Noriko Cromwyll&Aaron Harris
Pferdepfleger (Hengststall)
Ciara Rothwood – Dorothea Kaiser
Tierärzte (Stuten-&Wallachstall)
Josephine Bernard – Emma Carter&Carolin von Meeden

Nach dem Unterricht steht die restliche Zeit des Tages allen frei zur Verfügung und neue Postingpaare können gebildet werden.
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mi 24 Jun 2015 - 14:04

Unterricht. Den hatte der tätowierte Engländer erfolgreich verdrängt und geschwänzt. So kam es das er statt seines Pflegepferdes, die beiden Wallache putzte und sie Fahrfertig machte. Es kam oft vor das er sich den Regeln wiedersetzte und es war auch nicht einfach diese überhaupt wahrzunehmen. Es lag nicht in Taylor´s Interesse wirklich Bereiter zu werden. Natürlich. Er liebte die Pferde und auch das Reiten war ihm kein Feind, allerdings schlug sein Herz für den Fahrsport. Er hatte sich ja nicht umsonst Gladwin und Aladancer geholt, die ihn nun mit ihren schwarzen Augen anstarrten. Es hatte lange gedauert bis die beiden mit einander harmonierten, waren sie doch unterschiedlichen Charakters. Während Gladwin der ruhigere und gelassenere war, gehörte Aladancer zu den aufgeregten immer hibbeligen Pferden die alles und jeden Interessant und beängstigend zugleich fanden. Es war immer ein kleines Abenteuer wenn er mit Aladancer alleine unterwegs war. Ohne Gladwin führte sich der gleichaltrige Wallach auf, als würde ihm ein Alien ins Gesicht springen und seine Augen rausreißen nur um sie dann zu verschlingen. Eine Dramaqueen eben. Nachdem er die Geschirre auf den Körpern der Tiere legte und zurechtrückte, Trenste er die beiden Pferde und führte sie hinaus auf den Hof, wo er den Marathonwagen schon bereit gestellt hatte. Das anspannen dauerte nicht lange und war wahrscheinlich das einfachste am ganzen Sport.

Kurze Zeit später fand er sich auf dem Kutschbock wieder und genoss das taktische Klirren der Aufhalter, die vom Marathonkumt an die Deichsel gespannt waren. Sie waren etwas nützliches, dienten sie dem Bremsen und Lenken des Wagens. Im gleichmäßigen Trab entfernte sich das Gespann von dem Hof und umso weiter sie weg waren, umso mehr entspannte sich der Engländer und konzentrierte sich nur noch auf die Wallache. Aladancer schlug immer mal wieder mit dem Kopf, war am heutigen Tag allerdings relativ entspannt. Die Sonne warf ihre warmen Strahlen auf das Gesicht des 24 jährigen und ein sanftes Lächeln huschte über seine Lippen. Er war mehr als froh das Knastleben endlich hinter sich bringen zu können, auch wenn der Start nicht wirklich angebracht war. Natürlich war schwänzen nicht zu entschuldigen, aber das Wetter war einfach zu gut, um es auf dem Rücken eines Pferdes zu vergeuden. Ein seufzen entfloh seinen Lippen als er die Leine nachfasste und das Gespann in den Wald lenkte. Die Bäume standen Eng waren aber kein großes Hindernis für das erfahrene Team. Im Slalom fuhr er den Wagen um die Bäume, damit er seine Pferde ordentlich aufwärmen konnte. Er wollte heute ein bisschen im unwegsamen Gelände trainieren, das er dabei allerdings beobachtet werden könnte oder heute noch jemanden antreffen würde, war nicht in seinen Gedanken und wahrscheinlich auch nicht in seinem Interesse.


( Gedanken | Wald )


Zuletzt von Taylor Jenkins am Mi 24 Jun 2015 - 16:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Isaac Haber

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BERUF : ALS BEREITER NEIGT MAN BEINAHE DAZU, GRAUE HAARE ZU BEKOMMEN.

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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mi 24 Jun 2015 - 16:25

Jojo, bitte denk an die Zusammenfassungen unter deinen Beiträgen. Auch im Event!
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Do 25 Jun 2015 - 0:08

Das rhythmische Klackern der Ponyhufe auf dem harten Untergrund des Hofs und schließlich etwas gedämpfter im Wald, hatte eine beruhigende Wirkung. Hochmotiviert war der Schecke losgetrabt, ohne auch nur der Gertenmotivation zu bedürfen. Normalerweise war er gern etwas faul und man musste ihn erstmal ein wenig wach machen, damit er nicht nur dahin trottete. Manche würden wohl sagen, sie würde das arme Pony überfordern, dass so eine Kutsche doch viel zu schwer und zu groß und überhaupt… doch Gaspar genoss es tatsächlich sehr, mal mehr als ein Handpferd zu sein. Als sie damit angefangen hatte, ihn an die Kutsche zu gewöhnen, hatte er eine Aufgabe gebraucht und die hatte er gefunden. Caro hatte niemals mit ihm auf Turniere gehen wollen, es war einfach alles nur so aus Spaß. Sie hatten beide Freude daran, Neues zu erlernen und in der Zeit ohne ein Pflegepferd hatte sie sich schließlich auch beschäftigen müssen. So war sie sogar mit Aaron einmal ausgefahren, sie hatten sich allerdings nicht so weit in das Gelände hineingetraut, weil sie Angst gehabt hatten, sich zu verfahren. Doch sie hatte feststellen müssen, dass man sich hier ziemlich schlecht verfahren konnte, wenn man noch ungefähr wusste, aus welcher Richtung man kam, also stellte das keine Probleme mehr dar. Und am Abend würde sie sich dann wohl mit Blue Girl beschäftigen. Das war eigentlich kein Name, der von besonderer Lebensfreude sprach, wenn man so darüber nachdachte, doch sie würde schon mit ihr klarkommen. Obwohl sie Mr McKinley wenig kannte, glaubte sie doch nicht, dass er ihr als Veterinärmedizinstudentin ein Problempferd oder Hypersensibelchen anvertraute oder zumutete.
“Komm schon, Guz, leg mal einen Zahn zu. Galopp!“, rief sie ihrem Pony lächeln zu, welches kurz die Trabschritte beschleunigte und dann in einen flachen Galopp verfiel. Vor der Kutsche lief er immer flacher, als er es am langen Zügel tat, doch da sie keine Dressurwettbewerbe fuhren war es auch eigentlich egal, wie es aussah. Die Hauptsache war, dass seine kleinen Hufe über den Waldweg donnerten und er ein wenig Tempo aufnahm – bis seine Besitzerin ihn mit einem sanften “Mach langsam, Sche-ritt.“ wieder einholte und das Tempo drosselte.

Nach einigen Metern hielt Caro ihr Pony an, denn der Anblick, der sich ihr bot, raubte ihr beinahe den Atem. Zwei Schimmel vor einem Marathonwagen, etwas viel größer als ihr eigener. Und auf dem Kutschbock… definitiv niemand, der einem nicht auffiel. Warum nochmal hatte sie keine Ahnung, wie er hieß? Achja, sie hatte ihn aus irgendeinem ihr nicht ersichtlichen Grund übersehen. Ein in Capslock geschriebenes, bunt leuchtendes ‚Wie?!‘ erschien vor ihrem inneren Auge. Wenigstens die beiden Schimmel hätten ihr auffallen müssen mit der markanten Volltigerscheckung, doch scheinbar lief sie doch abgelenkter durch die Gegend als sie dachte. Tja, jetzt jedenfalls fiel er ihr mehr als alles andere auf… eh, er? Sie meinte natürlich alle, Pferde und Reiter – natürlich…

<= Wallach- und Stutenstall Fahrt xx Gedanken xx entdeckt Taylor
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Do 25 Jun 2015 - 1:00

Schnalzend trieb er seine Wallache konzentriert zwischen den Bäumen entlang. Immer wieder nahm er enge Kurven, ließ sie anziehen um kurze Zeit später das Tempo zu drosseln, eine scharfe Wendung zu fahren und dann das volle Tempo wieder aufzunehmen. Sein Blick lag abwechselnd auf den arbeitenden Körpern die sich schwungvoll auf und ab bewegten und dann auf dem imaginären Weg, der sich zwischen Bäume, kleine Hügel und Baumstümpfe schlängelte. Die lange Peitsche die er in seiner Hand hielt benutzte er eigentlich nie. Das schnalzen der Zunge, der ein oder andere laute Motivationsruf und das feiner arbeiten der Leinen reichte vollkommen aus, um sowohl Pferde als auch Kutsche zu lenken und zu bewegen. Manchmal allerdings, wenn es kritisch wurde, dann zischte auch einmal das feine Peitschenseil du die Luft, nie die Körper der Tiere berührend. Freiheit. Das bedeutete dieser Sport für Taylor, der mit leichten Schweißperlen im Gesicht auf dem Kutschbock saß und mit geübten Handgriffen seine Tiere durch den Wald manövrierte. Es war nicht das Gefühl vom fliegen, was einige beim Reiten verspüren mochten, es war eher ein Anflug von Adrenalin. Nicht von dem Adrenalin was man hatte wenn etwas schlimmes passierte oder man das neue Fahrgeschäft im Freizeitpark bestieg, Nein. Es war eher ein Spiel, zusammengewürfelt aus verschiedenen Emotionen die sich zu einem zusammenfügten. Eine art Farbenspiel. Nur eben mit dem Empfinden. Taylor schwor auf diese Erfahrung und konnte dieses mit dem Reiten nicht verbinden, zumindest nicht in dem Ausmaße. Es fehlte immer ein bisschen was. Vielleicht war es auch einfach die Ruhe die man hatte, wenn man mit dem Gespann ins Gelände fahren konnte.

Schade Schokolade. Im gleichen Augenblick war es auch schon vorbei mit der vermeintlichen Ruhe. Im selben Moment als er grade das Tempo wieder anziehen wollte, hörte er in etwas weiter Entfernung eine feine Stimme, die wie leises Säuseln an seine Ohren drang. Mit einem langezogenen "Brrrrr" hielt er seine Wallache an und schaute in die Richtung aus der die Worte kamen. Tatsache. Nur wenige Meter entfernt stand ein kleines Pony, gespannt an eine Kinderkutsche auf der eine blondhaarige Frau thronte und ihn etwas Fasziniert anstarrte. Vielleicht zu Fasziniert für seinen Geschmack. Auch Gladwin und Aladancer schauten zu dem Pony und schienen etwas perplex über die Miniausgabe ihrer selbst. Geblähte Nüstern und gespitzte Ohren verrieten die Neugierde der zwei Volltiger. Vorsichtig zog Taylor eine Augenbraue in die Höhe, während ein charmantes Lächeln seine Lippen umspielte und ihm einen frechen Touch verlieh. Ja, und nun? Das war wohl eine Frage, die keiner von den beiden beantworten konnten, stattdessen nahm Taylor wieder die Leinen auf und steuerte nun auf die Frau zu, die immer noch mit ihrer Minikutsche am selben Fleck stand wie vorher und sich scheinbar nicht bewegen wollte. Als er seine Kutsche neben ihr, aber mit Abstand anhielt lehnte er sich etwas runter. "Guten Tag schöne Frau." Nicht grade sein Stil, aber man konnte ja nicht immer das Arschloch raushängen lassen.


(Training | Gefühl | CAROLIN)
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Do 25 Jun 2015 - 11:33

Manchmal hatte man schon das Gefühl, dass Ponys, besonders so kleine Ponys wie Gaspar, ihre Größe mit ausgeprägten anderen Eigenschaften zu kompensieren versuchten. Guz tat das, indem er sein Können voll ausschöpfte und sich gern wie ein winziges Dressurpferd präsentierte – vermutlich würde er für seine Gänge Bestnoten bekommen. Naja, und nun, da er die zwei riesigen Ausgaben seiner Selbst vor sich sah, hob er den Kopf so hoch er konnte, spitzte die Ohren und stellte sich so gerade hin, wie er konnte. Leicht hob er die Nase und stieß ein leises, helles Wiehern aus. Würde man den Wallach leicht von unten fotografieren, würde er vermutlich tatsächlich etwas größer aussehen, doch leider war es nun einmal eine Tatsache, dass so ziemlich jeder auf ihn herabsehen konnte – da war sogar die Mühe, die er sich gab, umsonst.
Caro starrte ihn an, das wurde ihr erst da bewusst, als er beidrehte und seine Pferde in ihre Richtung lenkte. Verdammt, das passierte ihr aber auch immer öfter! Leicht verlegen fuhr sie sich durch ihre offenen Haare, die wie sich wie ein Wasserfall über ihre Schulter ergoss. Ein leicht verlegenes Lächeln lag auf ihren Lippen, als der Fremde näher kam und schließlich neben ihr stehen blieb, um sie mit Worten zu begrüßen, die wirklich höchst schmeichelhaft für so ziemlich jedes Mädchen waren. Doch zum Glück war sie nicht die Sorte Mädchen, die einfach gar nichts mehr sagten, weil sie zu überwältigt waren – nein, sie nicht.
“Guten Tag, schöner Mann.“, entgegnete sie frech, sah erst zu ihm hoch, ließ ihren Blick kurz auf den Pferden liegen, ehe sie zu ihm weiter sprach. “Du kannst mich natürlich gern weiter ‚Schönheit‘ nennen oder was dir noch einfällt. Aber ‚Caro‘ würde mir schon reichen. Und das Mini-me deiner Zwei heißt ‚Gaspar‘.“ Kurz deutete sie auf ihr Pony, das neugierig seine Artgenossen betrachtete und am liebsten vermutlich näher gekommen wäre, um Nasenkontakt aufzunehmen. Doch seine Besitzerin ließ ihn weiter an Ort und Stelle stehen, so musste er sich eben mit Angucken zufrieden geben.

Taylor xx Gaspar beobachtet xx Caro stellt sich vor
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mo 29 Jun 2015 - 12:24

Die Knastzeit ist die härteste Zeit in dem Leben eines menschen. Das hatte Taylor ziemlich schnell zu spüren bekommen. Im Alter von 20 Jahren wurde er wegen Raubüberfall und leichter Körperverletzung zu 3 Jahren Haft verurteilt. Nur widerwillig hatte der Engländer die Haft angetreten. Bis heute verstand er nicht ganz, warum er für Körperverletzung verurteilt wurde. Der Typ hatte angefangen ihn zu beleidigen, kein Wunder das Taylor dann zu einem Schlag ausholt und ihm nicht nur die Nase brach, sondern auch den Kiefer aus seiner Verankerung riss. Eigentlich sah das sogar ziemlich witzig aus, wie bei einer Schlange die ihre Beute fraß. Bei dem Gedanken huschte dem 24 Jährigen ein kurzes Grinsen über das Gesicht. Er erinnerte sich ziemlich genau an den verängstigten Blick und die Tränen die dem anderen zu Boden rollten. Er hatte selber Schuld und der Annahme war er auch heute noch. Dieser Glatzkopf hatte es einfach verdient. Natürlich war es Taylor bewusst das er an einem Aggressionsproblem litt, nur wirklich helfen konnte ihm niemand. Etliche Aggressionstherapien scheiterten, Medikamente wirkten nicht und die Ärzte wussten sich keinen Rat mehr. Jetzt lag die Hoffnung bei den Pferden. Sie hatten dem Tätowierten schon immer dabei geholfen, seine aufgestaute Wut und sein Problem unter Kontrolle zu halten.
Das schnauben von Aladancer, der aufgeregt seine Nüstern gebläht hatte und zu dem kleinen Pony rüber schielte, riss Taylor aus seinen Gedanken. Unweigerlich viel ihm auf das die blonde Frau ihn anstarrte. Etwas verschmitzt legte er seinen Kopf ein wenig schief. Es war fast schon süß, wie sie ihn anschaute. "Caro also, ein wirklich schöner Name für eine schöne Frau" Nein. Er konnte es einfach nicht lassen. Ein charmantes Lächeln lag auf seinen Lippen, während seine Augen sie musterten. Sie war schlank, hatte langes blondes Haar und ein relativ hübsches Gesicht. Volle Lippen luden zum verführerischen Küssen ein und ihre Augen konnten einen wohl Ausziehen. "Darf ich vorstellen? Der aufgeregte Nüsternbläher ist Aladancer und der gelangweilte Hinterbeinentlaster ist Gladwin" Sprach er, während er mit seiner Peitsche sachte auf Aladancer und Gladwin zeigte. Es war schwer die beiden Wallache zu unterscheiden, sahen sie aus wie Zwillinge. Zumal die schwarzen großen Punkte unter dem weißen Fell lagen und nur schwach zu erkennen waren. Nur bei Aladancer waren die Punkte im Gesicht ausgeprägter.
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mo 29 Jun 2015 - 20:51

Wow, da war sie ja aber mal an einen Casanova geraten. Ein tätowierter, ziemlich cool aussehender Casanova – der hoffentlich wenig mit dem eigentlichen geschichtlichen Frauenheld zu tun hatte. Man stellte sich das immer so schön vor, aber eigentlich war er kein besonders netter Typ gewesen. Wie auch immer, die charmante Komponente hatte Mr X auf seiner Kutsche definitiv. Und die Schimmel reichten ja schon mal für zwei Märchenprinzen. Aber Caro kam nicht umhin festzustellen, dass sie seinen Namen trotz allen Komplimenten und den Namen seiner Pferde noch immer nicht kannte. Setzte er nun voraus, dass man ihn kannte oder hatte er es schlichtweg vergessen? Hoffentlich nicht ersteres, dann konnte sie nämlich von einem ziemlich arroganten Charakter ausgehen und denen ging sie lieber aus dem Weg. Doch mal sehen, vielleicht war er auch einfach schusselig, was ihn sehr viel sympathischer machen würde als Arroganz. Selbst, wenn das so mancher nicht wahr haben wollte: Arroganz war unsexy!
“Die beiden sind wirklich schick… aber, was mich viel mehr interessiert, soll ich dich weiter ‚schöner Mann‘ nennen oder gibt es dazu Alternativen?“, hakte sie nun frech nach und blickte fragend zu ihm hoch.
Leicht wog sie ihren Peitschenersatz in der Hand und steckte ihn dann in den Peitschenköcher zu ihrer Rechten. Sie sollte sich wirklich mal eine richtige Peitsche anschaffen, damit sie damit vernünftige Hilfen geben konnte. Andererseits wollte sie ja keine Dressuraufgaben fahren – zumindest hatte sie das nicht vorgehabt, doch irgendwann müsste sie Guz ja mal etwas neues zu Lernen geben, sonst langweilte er sich. Oder sie bildete ihn zum Wasserrettungspony aus… Ob es sowas schon gab? Wahrscheinlich nicht, aber sie könnte ja mal ausprobieren, ob ihr Pony seetauglich war. Gegen Wasser hatte er schon mal nichts, das war die erste Voraussetzung.
“Aufgrund dem Gesehenen würde ich fast meinen, ich stehe einem halben Profi gegenüber. Wobei ich eigentlich nur wenig Ahnung habe, selbst wenn wir schon etwas länger fröhlich durch die Gegend fahren.“, bemerkte sie schließlich und versuchte indirekt nachzuhaken, was er hier machte und ob er Azubi oder Ausbilder und schon Sportler war. Wenn er allerdings Sportler war, fragte sie sich, was er hier eigentlich machte. Fragen über Fragen… Sie sollte wirklich mal der Reihe nach vorgehen.

Taylor xx Frage xx überlegt xx hakt nach
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Shana McCormick
2. Lehrjahr
Shana McCormick


BEITRÄGE : 937
ALTER : Ich bin mittlerweile schon 23 Jahre alt, doch das heißt nicht, dass ich mich auch unbedingt immer so verhalte.
HERKUNFT : Meine Heimat liegt in Schottland. Genauer auf einem Gestüt in der Nähe von Glasgow.
AUSBILDUNG : Ich lasse mich zur Bereiterin in der englischen Reitweise ausbilden. Die einzig vernünftige Entscheidung, wenn man sein Leben lang mit jungen Pferden zu tun hatte.

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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mo 29 Jun 2015 - 21:29

Es schien Shana beinahe, als wäre nicht nur sie froh, dass die Reitstunde beendet war. Sowohl ihr neuer Mitazubi als auch Remo schienen heilfroh, Isaac endlich los zu sein. Und der Rappe vermutlich auch, seine unruhige und total gruselige Reiterin endlich von seinem Rücken runter zu haben. In den nächsten Tagen ohne Praxisstunden würde sie versuchen, ihm diese Unsicherheit zu nehmen und sein Vertrauen zu gewinnen. Ihr Ausbilder hatte vielleicht Ahnung von Pferden und war durchaus kein schlechter Bereiter, doch sie hatte ihr ganzes Leben mit Pferden verbracht. Und die Hau-Ruck-Methode, wie sie sie heute angefangen haben, wirkte bei dem Ponyhengst einfach nicht. Und das hätte sogar der sture Brite merken müssen. Stattdessen hatte er sie vorerst vom Unterricht ausgeschlossen. Tja, dann eben nicht. Wenn sie damit zu McKinley gehen würde, würde sie vielleicht sogar Recht bekommen – das wäre mal ein interessanter Versuch, aber sie hatte keine Lust, sich mit dem Hofleiter auseinander zu setzen. Deshalb nahm sie es schweigend hin und freute sich auf die nächsten Tage, in denen sie in Ruhe gelassen wurde… hoffentlich. Und sollte sie doch Hilfe benötigen würde sich schon irgendein Lehrer finden, der ihr mit seiner Weisheit weiterhelfen konnte. Im Zweifelsfall Daniel McHale, dessen Handynummer rein zufällig auf ihrem Handy eingespeichert war. Nicht deshalb, weil Mai-Lin sie wegen des Unterrichts hatte und Shana sie so lange belabert hatte bis sie sie ihr gegeben hatte. Natürlich nicht. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass sie Hilfe benötigen würde, ging vorerst gegen Null. Von daher würde sie wohl mal wieder keinen Gebrauch davon machen können.
“Natürlich nicht mit denen. Da könnte ich mir ja auch gleich einen 3-Järhigen schnappen. Ich nehme auch einen von meinen beiden mit, die sind deutlich unkomplizierter. Bis gleich!“, antwortete sie in einem leicht genervten Tonfall, rettete das Ganze dann aber mit einem milden Lächeln. Sie wollte Aaron ja nicht dazu treiben, sich vor ihr zu verstecken, damit er nicht mit ihr ausreiten musste.

Nachdem Rembrandt ausgiebig versorgt war, was gar nicht mal so einfach gewesen war, weil er die ganze Zeit rumzappelte, stellte sie ihn in seine Box, weil sie keine Lust hatte, nochmal bis ans Ende der Weide laufen zu müssen, weil das Kerlchen Angst vor ihr hatte. Bevor sie ihn dort stehen ließ, legte sie ihm noch ein paar Karotten und einen Apfel in den Futtertrog, die er zwar erst kritisch beäugte, dann aber schmatzend verputzte.
Royal war deutlich schneller aufgesattelt, getrenst und mit Gamaschen versehen. In seiner Box hatte sich auch Chenoa wieder angefunden. Sie hatte leider die Angewohnheit, sich abzusetzen, fand aber durch die Paddocks immer wieder zu ihrem Spielgefährten alias Toljas Royal Diamond zurück. Der Lichtfuchs freute sich immer, wenn sich die Malamuthündin zu ihm gesellte und er beobachtete sie oft, wenn sie auf seinem Heu eingeschlafen war – was blieb ihm dann auch anderes übrig, als sie anzugucken oder um sie herum zu fressen. Mit der Hündin also im Schlepptau ritt die Schottin auf den Hof vor den Ställen und gurtete noch einmal nach, ehe es losging. Sobald sie den Wald erreichten und die kühle Luft sie umfing, der würzige Geruch in ihre Lungen drang, fiel der Ballast der Reitstunde von ihr ab. Das merkte sogar ihr Wallach, denn sogleich schnaubte er ab, was ein deutliches Zeichen für Entspannung war.

Reithalle xx Antwort xx Remo weg, Royal her xx Anfang Ausritt mit Aaron
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Do 2 Jul 2015 - 21:53

Aaron war sich, als er im Stall angekommen war und Amadeus abgesattelt hatte, nicht mehr sicher, ob er wirklich mit Shana McCormick ausreiten wollte. Ihre Pferde standen weit genug voneinander weg, um nicht miteinander reden zu müssen, sodass ihm ihr Tonfall noch deutlich in den Ohren klang und nicht durch andere, vielleicht nettere Worte überdeckt worden war. Der Kalifornier wusste nicht, was er von seiner Kollegin halten sollte. Sie wirkte arrogant und unnahbar, frech, beinahe unverschämt. Konnte sie wenigstens mit Pferden umgehen? In der Stunde hatte sie davon nicht viel zeigen können und der Abgang verwirrte ihn immer noch. Andererseits musste er es wohl als gutes Zeichen sehen, dass sie mit ihm noch Zeit verbringen wollte. Hatte sie nur einen schlechten Tag gehabt? Was auch immer es war, er würde es nicht herausfinden, wenn er nur untätig neben seinem Pferd stand.
Mit geübten Griffen striegelte er noch einmal über das rötliche Fell und streichelte dem Wallach sanft über den Hals, als er einigermaßen ruhig geblieben war. Wahrscheinlich brauchte Amadeus einfach Routine und viel Arbeit, damit sie sich aneinander gewöhnen konnten. Es würde ein hartes Stück Arbeit werden, zumal er noch nicht wusste, wie sein anderes Pferd war. Allerdings spürte er, dass es ihm guttat, sich mit den fremden Pferden zubeschäftigen. Isaac Haber war zwar gewiss ein schwieriger Mann, aber er würde ihn wahrscheinlich weit bringen können. Falls er ihn nicht auch irgendwann von der Reitstunde ausschloss...

Sobald Amadeus in seiner Box stand, beeilte der Brünette sich, Pilgrim fertig zu machen. Sein Rappe arbeitete wie üblich nicht gegen ihn, ließ sich schnell putzten und satteln. Möglicherweise freute er sich sogar, dass ihm wieder etwas Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Aber Grimm war generell pflegeleicht und es leider gewohnt, dass man ihn einmal einen Tag lang auf der Koppel oder im Stall stehen ließ, ohne mit ihm zu arbeiten. Doch jetzt hatte er Zeit für die treue Seele.
Als auch die Gamaschen an den Pferdebeinen befestigt waren, schob er ihm das Gebiss zwischen die Zähne und führte ihn schließlich hinaus aus dem Stall, wo Shana und ein Lichtfuchs schon warteten. Er gurtete nach und schwang sich auf den Rappen.
„Einen schönen hast du da“, teilte er ihr mit, als sie langsam vom Hof ritten. Pferde bauten ja schließlich Brücken und der Goldene war wirklich eine Augenweide von Pferd.


[Amadeus in Stall / Fertigmachen von Pilgrim / zu Shana / Ausrittbeginn]
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Shana McCormick
2. Lehrjahr
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ALTER : Ich bin mittlerweile schon 23 Jahre alt, doch das heißt nicht, dass ich mich auch unbedingt immer so verhalte.
HERKUNFT : Meine Heimat liegt in Schottland. Genauer auf einem Gestüt in der Nähe von Glasgow.
AUSBILDUNG : Ich lasse mich zur Bereiterin in der englischen Reitweise ausbilden. Die einzig vernünftige Entscheidung, wenn man sein Leben lang mit jungen Pferden zu tun hatte.

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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Sa 4 Jul 2015 - 14:17

Ihr Mitreiter schien etwas unsicher zu sein, was ihren Ausritt hier anging. Wenn er sie besser kennen würde, wäre das vermutlich auch verständlich. Allerdings hatte Shana ausnahmsweise kein Interesse daran, ihn zu verscheuchen oder zu beschimpfen. Sie war auf der Suche nach unkomplizierter Ablenkung und Abwechslung. Sich das neuste über Daniel McHale anzuhören war nicht gerade das, was sie jetzt wirklich ablenken konnte. Ein schneller Galopp dagegen hatte ihr schon immer geholfen und Royal war zu so etwas geradezu geboren, mochte man meinen. Dagegen war das Pferd von Aaron eher stämmiger gebaut, doch kein schweres Kaltblut. Trotz dem massigen Körperbau konnten diese Pferde wunderbare Sportpferde abgeben und Shana hatte im Gegensatz zu vielen anderen Reitern nicht die Angewohnheit irgendwelche Pferde als minderwertig anzusehen, nur weil ihre Rasse nicht zum Spitzensport passte. Schließlich hatten diese schwereren Pferde häufig einen astreinen und entspannten Charakter.
“Danke, deiner ist aber auch hübsch. Ein wenig stärker, aber das hat ja auch seine Qualitäten.“, antwortete Shana – für sie in einem erstaunlich freundlichen Ton. Royal beäugte den Neuen und seinen Reiter interessiert und brummelte leise vor sich hin. Doch seine Grundentspannung an diesem Tag konnte ihm auch die neue Bekanntschaft nicht nehmen. Leider würde sie ihm das wohl morgen bei der Arbeit wieder austreiben müssen, denn es war mal wieder Springtraining angesagt. Für heute allerdings hieß es, sich zu entspannen, frische Luft zu atmen und den Wind in den Haaren und der Mähne zu spüren.
“Wie heißt er denn? Der hier hört ziemlich gut auf ‚Royal‘ heißt aber mit vollem Namen ‚Toljas Royal Diamond‘. Das ist aber deutlich zu lang, um es über die Weide zu brüllen.“ Erstaunlich war es schon, dass die 22-jährige zu Scherzen aufgelegt war, wenn man den Streit von vorhin bedachte und ihre Anspannung, die schon den ganzen Tag auf ihre Schultern gedrückt hatte. Doch seit Isaac sie unmissverständlich zurückgewiesen hatte war sie fast wie befreit. Wenn er so blöd zu ihr war, sollte er auch wieder ankommen. Die junge Schottin war stur und ausdauernd genug, um nicht die erste zu sein, die sich entschuldigte. Leider hatten sie da etwas gemeinsam – es würde sich schon zeigen, wer den längeren Atem hatte.

Ausritt xx Aaron xx Gespräch
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Mi 15 Jul 2015 - 15:25

Hervorragend. Es funktionierte ja hervorragend seine alten Gewohnheiten abzulegen, und sich vom Weiberheld abzuwenden. Nicht. Beim besten Willen schaffte es Taylor nicht, die alten Gepflogenheiten von sich zu stoßen, und sich in das Leben der ernsten Liebe zu schmeißen. Aber ein bisschen Flirten konnte man dem tätowierten Engländer nun einmal nicht verbieten. Er schafft es ja schließlich selber nicht einmal. Umso Peinlicher war es dann, dass er bei seinem charmanten Auftritt, glatt vergessen hat seinen Namen zu verraten. Peinlich berührt, hob er seine Hand und räusperte sich. „Verzeih, mein Name ist Taylor Jenkins.“ Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, bevor er seine Peitsche ebenfalls im Köcher verschwinden ließ. Er brauchte sie nicht und konnte auch gut auf Stimmkommandos mit seinen beiden Wallachen arbeiten.
Etwas Interessiert inspizierte er nun genauer die kleine Kutsche an der in einfacher Montur ein Pony angespannt war. Es war ein einfaches Gespann ohne jegliche, einigermaßen taugliche Ausrüstung. Wahrscheinlich einfach nur ein reiner Spaßvertreib für Sie. Ihr Pony allerdings würde wahrscheinlich genauso viel Spaß am Marathonfahren. Zumindest machte der Kleine einen ziemlich fitten Eindruck und immer nur dämlich im Wald rumdümpeln konnte keinem wirklich Spaß machen. Kurz runzelte Taylor die Stirn, schaute aber bei der neuen Frage zu Carolin auf. Ein kurzes Grinsen glitt über seine Lippen, als er sich mit seiner Hand durch das Haar fuhr und sich dann auf seinem Bein abstützte. „Ja das ist fast richtig. Marathonfahren tue ich schon seit dem ich ganz klein bin, und habe auch schon ein bisschen was gewonnen mit den beiden. Hier mache ich allerdings meine Ausbildung zum Bereiter.“ Man hatte die Frage hinter der Frage sehr gut herausgehört, und warum sollte er darauf dann nicht antworten? „Allerdings kann ich zur Zeit keine Geländeprüfungen mehr fahren.“ Fügte er mit etwas trauriger Stimme hinzu. Nachdem er in den Knast gegangen war, und seine Pferde bei seinem Onkel untergekommen waren, hatte ihn auch sein Kumpel verlassen, der als Groom die Unterstützung geboten hatte. Bis jetzt hatte Taylor keinen neuen Mitfahrer gefunden.


[Carolin - Gedanken - Fragen]
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Do 6 Aug 2015 - 9:51

Warum fielen ihr bloß immer diese Typen vor die Füße. Seit Wochen war sie hier und sie hatte noch keine richtige Freundin gefunden. Stattdessen hatte sie Aaron, der zwar echt ok war, aber eben niemand, mit dem man sich über Mädchendinge unterhalten konnte. Sie wollte ihm auch gar nicht erklären, wie toll sie seinen Ausbildungskollegen fand. Das fassten Typen doch immer falsch auf und guckten dich schräg von der Seite an. Jedenfalls hatte sie diese Erfahrung schon gemacht, peinliche Geschichte. Das Beste an Aaron war allerdings, dass er (momentan) scheinbar so gar kein Interesse an einer Beziehung hatte, die über Freundschaft hinausging. Ein deutlicher Pluspunkt, denn sobald Typen in einer Beziehung waren… sie waren dann einfach keine eigeneständigen Personen mehr, jedenfalls die meisten.
Deshalb musste sie also ihre Schwärmerei für Taylor für sich behalten. Beziehungsweise Guz erzählen, denn mit irgendwem musste sie ja ihre Gefühle ausbreiten. Vielleicht eignete sich dazu aber auch ihr neuer Schützling, den sie noch gar nicht kannte. „Blue Girl“ klang zwar ein wenig depressiv, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass man ihr ein depressives Pferd anvertrauen würde. Dafür war sie wohl nicht Profi genug. Heute Abend würde sie sich jedenfalls mit der Stute bekannt machen, wenn sie sie gefunden hatte.
“Wow, nicht schlecht. Ich hab auch mal was gewonnen, aber eine E-Dressur ist auch nicht das Anspruchsvollste.“, antwortete Caro lachend und fuhr sich fast ein wenig verlegen durch die offenen Haare. Es war fast ein wenig peinlich, dass sie jahrelang mit Pferden gearbeitet hatte, aber nie wirklich weit gekommen war. Letztendlich hatte sie aber auch keine Lust auf Turniere gehabt. Der Turniersport war ihr schon immer ungerecht vorgekommen. Sie hatte öfter den Richtern geholfen und Kommentare zum reinen Aussehen der Pferde und nicht zu deren können, gehörten einfach nicht in die Bewertung bei einer Dressurprüfung. Es ging schließlich nicht um die Möglichkeiten in der Zucht, sondern um das reiterliche Geschick. Sie wollte jetzt für das Wohl der Tiere zuständig sein, das war ihr Ziel. “Dann bist du wahrscheinlich ein Kollege meines Kumpels Aaron. Vielleicht kennt ihr euch schon, ich weiß nicht.“ Irgendwie glaubte die Deutsche, dass ihre neue Bekanntschaft nicht am ersten Unterricht teilgenommen hatte. Dafür war er schon zu lange hier mit zwei Pferden, die geputzt und angespannt werden mussten. Das dauerte eben seine Zeit, das wusste Carolin nur zu gut.
“Kein Groom, was? Ich befürchte, hier gibt es nicht allzu viele Fahrer, die dir da helfen würden. Guz und ich haben leider auch keinen, sonst würden wir etwas spritziger durch die Gegend fahren.“ Zwar taten sie das auch so, doch enge Kurven versuchten sie grundsätzlich zu umgehen. Umfallen mit einer Kutsche, selbst, wenn sie klein war, war immer eine blöde Sache und gefährlich noch dazu. “Aber so wie es aussieht, sind wir jetzt zu zweit.“ Verschmitzt grinsend zwinkerte sie dem Briten zu.

Taylor xx Gedanken xx Antwort
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Do 6 Aug 2015 - 12:28

Außer Lilly, die bekanntlich seine Ex-Freundin war, kannte er auf diesem Hof niemanden. Weder Frauen noch Männern war er begegnet oder konnte mit diesen Freundschaft schließen. Außer Leon, und mit dem wollte der Engländer Partout keine Freundschaft haben, nicht mal wenn der Römer der letzte Mensch auf dieser Welt wäre. Und nun war da Caro und die schien ja nicht gerade abgeneigt von einer Freundschaft zu sein, zumindest machte sie nicht den Eindruck ihn zu verabscheuen. Klar wollte Taylor auch endlich einmal Glück in der Liebe haben, jedoch hatte er gegen eine freundschaftliche Beziehung nichts einzuwenden, zumal er meist mehr Mädchen war als alle anderen. Man konnte sich mit ihm über alles Unterhalten, ganz egal was für Themen das sind.
Während er weiter grübelte, was wohl einmal aus seinem Beziehungsleben werden würde, glitt sein Blick wieder über die Blondhaarige. Eigentlich war sie nicht sein Typ, aber irgendetwas an ihr machte sie Interessant und vielleicht war es sogar eine leichte Schwärmerei. Nicht das er sich Hals über Kopf verliebt hätte, dass passierte nicht so schnell, aber irgendwie schien sie ein wenig anders zu sein, als die meisten Frauen, die er bei der Hochzeit gesehen hatte.
„ Oh Reiten ist nicht so mein Thema, zwar kann ich das wahrscheinlich genauso gut wie fahren, aber ist nicht meine Welt.“ Sprach er während sein Blick kurz zu seinen Pferden huschte. Sie standen schon ganz schön lange im Wald und er machte sich Sorgen das sie unruhig werden könnten. Jedoch überzeugten sie ihn vom Gegenteil und standen beide leicht dösend im Schatten der Bäume, während er sich mit der blonden Schönheit Unterhielt. Natürlich waren auch Gladwin und Aladancer geritten und hatten einen gewissen reiterlichen Standart vorzuweisen, jedoch frischte er deren Können nur 1-2 mal in der Woche auf. Taylor war halt ein Adrenalin Junkie und Reiten konnte ihm dieses Gefühl einfach nicht vermitteln. Aber er musste das machen, war schon schlimm genug dass er den heutigen Unterricht hat Sausen lassen. „ Anscheinend ist er das wohl, ich habe den heutigen Unterricht sausen lassen.“ Gab er kleinlaut zu und schaute etwas beschämt auf den Boden der Kutsche.  
„Nein, mein Groom ist mir vor einiger Zeit abgesprungen. Allerdings könnten wir uns ja Gegenseitig helfen? Ich kann dir ein bisschen behilflich sein, was das Fahren angeht und für dich auch das ein oder andere Mal den Groom spielen und du darfst dich bei mir hinten auf die Kutsche schwingen und auch selber mal fahren.“ Sprach er und ein verschmitztes Lächeln glitt über seine Lippen. Warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn man die Möglichkeit dazu schon hatte?


[Gedanken | Gespräch | Vorschlag]
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BeitragThema: Re: Wald   Wald Icon_minitime1Fr 7 Aug 2015 - 17:42

Sobald seine Kollegin das Kompliment über ihr Pferd wohlwollend angenommen hatte, entspannte sich Aaron merklich. Vielleicht hatte er sie ja einfach nur auf dem falschen Fuß erwischt in der Stunde oder irgendetwas lief da wirklich zwischen ihr und ihrem Ausbilder. Vielleicht gab es ja noch Konflikte aus dem letzten Jahr, die sie nicht beigelegt hatten und die nun ihre Arbeit behinderten. So etwas mochte es ja durchaus öfter geben. Ein Streit über eine Ausbildungsmethode – Shana hatte ja bewiesen, dass sie ihren ganz und gar eigenen Kopf hatte, und wenn er sie sich jetzt so ansah, dann verwunderte ihn das nicht. In ihrer Persönlichkeit schien eine Stärke und Schärfe zu liegen, die er aus Büchern kannte, wenn es um englische Lords und Ladys oder generell Menschen der Obersicht ging. Sie wurden immer so beschrieben, dass sie eine natürliche Ausstrahlung der Macht besaßen und die Gewissheit, dass es ihnen zustand, auf andere herabzublicken. Wie sehr es irgendeinem Menschen anstand, arrogant zu sein, stand hier nicht zur Debatte und wenn, wäre Aaron auf jeden Fall auf der Seite, dass Arroganz und Überheblichkeit niemals gute Gesellen waren. In jedem Menschen steckte irgendwo etwas Gutes. Bei manchen lag es nur tiefer vergraben.
Aaron nahm die Zügel ein wenig auf, als Pilgrimm Anstalten machte, sich an einigen Zweigen neben dem Weg gütig zu tun, und kam so immerhin von seinen Grübelleien los, die eine Antwort ein wenig verzögert hatten. Immerhin hatte er auf das Lob seines Rappen schon gelächelt.
„Danke dir. Er heißt Pilgrimm, hört aber auch auf Grimm, obwohl ich das immer so... mhm. Miesepetrig finde, aber es ist eben kürzer“, erwiderte der junge Mann und grinste über ihren Scherz. „Ja, Augen auf bei der Wahl von Pferdenamen und deren Abkürzungen. Ich frage mich jedes Mal, wie man dieses deutsche Pferde wirklich ruft. Küchengirl oder so. Da hast du es mit Royal deutlich besser getroffen.“
Aus dem rhythmischen Geräusch der Pferdehufe auf gepflasterten Wegen wurde das dumpfe Klopfen, das typisch für gestampften Boden war. Aaron hatte einfach auf die Ortskenntnis seiner Mitreiterin vertraut, ohne darauf zu achten, welchen Weg sie einschlugen, obwohl er inzwischen erkannt hatte, dass die Waldwege um die Ställe herum gar nicht dazu gemacht waren, sich wirklich zu verirren. Pilgrimm schüttelte die Mähne leicht, als sie in die Schatten eintraten und Aaron merkte, wie auch er sich entspannen konnte. Offensichtlich hatte die Stunde auf dem nervösen Amadeus doch stärker an seinen Nerven gezerrt, als er für möglich gehalten hatte.

[Ausritt / Shana / Gespräch out: Farbe kommt noch, aber aktuell kann man sie einfach überhaupt nicht lesen]
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